Anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges hat die Partnerschaft für Demokratie heute zu einer besonderen Filmvorführung ins Apollo-Filmtheater eingeladen.
Rund 150 Zuschauer, darunter viele Jugendliche der Geschwister-Scholl- und der Gerhart-Hauptmann-Oberschule, nutzten das Angebot, um sich im Rahmen des Jugendkinos mit dem nationalsozialistischen Erbe Deutschlands auseinanderzusetzen. Gezeigt wurde der eindrucksvolle Film „Das Glaszimmer“, der unter der Regie von Christian Lerch entstand. Für die Jugendlichen war es ein intensiver und nachhaltiger Einstieg in das Thema Erinnerungskultur.
„Das Apollo-Filmtheater bot mit seiner besonderen Atmosphäre einen eindrucksvollen Rahmen, der den Film und seine Botschaft besonders eindringlich vermittelte. Der historische Kontext, das emotionale Erzählen und die audiovisuelle Umsetzung wirkten gemeinsam auf das junge Publikum – eine Erfahrung, die über den regulären Geschichtsunterricht hinausging“, sagt Jenny Benedix von der Koordinierungs- und Fachstelle „Partnerschaft für Demokratie Limbach-Oberfrohna“.
Im Anschluss an die Vorführung wurde das Gesehene gemeinsam reflektiert. In Gesprächen und Diskussionen setzten sich die Teilnehmenden mit der Thematik auseinander.
Regisseur Christian Lerch, der gemeinsam mit Zeitzeuge Josef Einwanger das Drehbuch verfasste, betonte in einem Statement die Bedeutung solcher Veranstaltungen: „Die Zeitzeugen sterben aus. Erinnerungen von Zeitzeugen wie Josef Einwanger sind wichtig, und wir müssen sie erzählen. Es ist wichtig, heutigen Kindern und Jugendlichen die innere Mechanik von Verführung und in der Folge die schrecklichen Auswirkungen willkürlicher Machtausübung näher zu bringen. Die Geschichte fordert im Erzählen eine gewisse Härte, soll aber auch unterhalten und die jungen Zuschauer fesseln. Sie werden erleben, wie das natürliche Bedürfnis des ‚Dazugehörenwollens‘ über das Prinzip ‚Abenteuer, Zuckerbrot und Peitsche‘ zugunsten eines verbrecherischen Systems instrumentalisiert wird.“
Mit Projekten wie dem Jugendkino will die Partnerschaft für Demokratie junge Menschen stärken, historisches Bewusstsein fördern und zu einer lebendigen Erinnerungskultur beitragen. Der 8. Mai wurde so zu einem Tag der Auseinandersetzung, der Mahnung – und der Hoffnung auf eine friedliche Zukunft.
Ein besonderer Dank gilt dem Apollo-Filmtheater für die gute Zusammenarbeit.