Etwa 45 Besucher erlebten am Dienstag einen spannenden und inspirierenden Abend in der CHRISTUSKAPELLE Limbach-Oberfrohna mit Prof. Dr. Bertolt Meyer von der TU Chemnitz. Der „Hochschullehrer des Jahres“ sprach im Rahmen der Reihe „Kontrovers vor Ort“ über Künstliche Intelligenz und die wachsende Verschmelzung von Mensch und Maschine.
Als Träger einer intelligenten bionischen Armprothese verfügt er zudem über weitreichende praktische Erfahrungen in diesem Bereich. Sehr anschaulich und praxisnah war daher auch sein Vortrag. Besonders auch für Menschen mit Behinderung eröffnet diese Entwicklung nicht nur zukünftig, sondern auch schon heute ungeahnte neue Möglichkeiten.
Neben den herausragenden technischen Möglichkeiten in der Medizintechnik verwies Prof. Meyer jedoch auch auf die gesellschaftliche und persönliche Verantwortung bei der Anwendung der neuen Technologien, insbesondere im Bereich KI. Die Technik sei nicht das „Allheilmittel“ zur Problemlösung. Vielmehr seien soziale Kompetenz und Empathie oft einfache Mittel, um nachhaltig etwas gegen Benachteiligung und Stigmatisierung behinderter Menschen zu tun
Die Möglichkeit zu Rückfragen an den Referenten, aber auch zu kritischen Anmerkungen nahmen die Teilnehmer gerne an. In der nachfolgenden angeregten Diskussion kamen dabei noch zahlreiche weitere Aspekte des Themas zur Sprache. Selbst der jüngste unter den Zuhörern, etwa 10 Jahre alt, diskutierte mit Prof. Meyer auf Augenhöhe.